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FILM-MYTHEN - z.B. Pulp Fiction.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Uma Thurman hat aus Versehen Heroin statt Kokain geschnupft.

Sie bekommt bei ihrer Drogen-Überdosis eine Adrenalin- Injektion direkt ins Herz. 5 x Schwachsinn !!!

 

Die ‘Pulp Fiction‘-Szene wird in Ausschnitten gezeigt und zwischendurch immer mal wieder angehalten, um zu erklären, was jetzt schief läuft. Dazwischen zeigen wir dann auch die Szene aus ‘Breaking Bad‘ per Video.

 

  • Alle Beteiligten sitzen nur doof neben ihr und reanimieren sie nicht

  • Die Helfer hätten sie auf die Seite drehen müssen. Wenn man einen bewußtlosen Menschen auf dem Rücken liegen lässt (zumal sie ja gerade vom gemeinsamen Essen mit John Travolta kam) wird er am eigenen Erbrochenen ersticken (Aspiration) -  (siehe die Szene in Breaking Bad, in der Walt die Freundin von Jesse absichtlich sterben lässt, indem er sie nicht auf die Seite dreht)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Direkte Injektionen gab es ganz früher mal und damals hat man bestimmt nicht durch die Brustplatte, sondern durch einen Freiraum in den Rippen, injiziert. Alle Medikamente werden intravenös verabreicht! Zur Not über die Halsvenen, falls die peripheren Venen an den Armen durch den fehlenden Blutdruck kollabiert sind

  • Es wird kein Adrenalin gespritzt, sondern eine sog. Antidot (Gegengift). Es heißt „Naloxon“ (Narcanti) und wird bei Heroinintoxikationen gespritzt. Adrenalin würde in dieser Situation nichts bringen!

  • Das Einzige, was einigermaßen stimmt, ist ausgerechnet das völlig übertrieben wirkende plötzliche Aufwachen von Uma Thurman. Es ist tatsächlich so, dass Patienten, die nach einer Überdosis Heroin atemdepressiv (ohne Atmung) geworden sind, innerhalb von ca. 30 Sekunden vom sicheren Tod ins Leben zurückkehren und dann sofort völlig ausflippen. Das Gegengift schießt die Opiatrezeptoren frei, deren Blockade vorher verhindert hat, dass das Gehirn Signale an die Atemmuskulatur senden konnte. Die freien Opiatrezeptoren führen dann zur völligen Reizüberflutung, was zu gewalttätigen Exzessen beim Patienten führen kann. Es gibt aber ein Problem: Heroin wirkt länger als das Gegengift. Es kann also sein, dass das Gegengift nach ca. 20 Minuten seine Wirkung verliert und die Wirkung des Heroins zurückkehrt. Dann stirbt der Patient abermals, wenn man nicht aufpasst. Deshalb müssen solche Patienten immer mit ins Krankenhaus zur Überwachung kommen.

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